Berry aus dem Rosengarten                             25.03.2000-25.11.2012

Mein geliebtes Bärchen ist nicht mehr....

Anfang Oktober zeigte er die ersten Schwäche - Zitter -Anfälle auf dem Spaziergang. Die Untersuchung bem Arzt ergab nur das der Zuckerwert sehr niedrig war. 

Er sollte mehr zu fressen bekommen und nach 14 Tagen nochmal eine neue Blutuntersuchung machen. Erst dachte ich auch alles ist gut, aber einen Tag bevor wir wieder zum Doc sollten, hatte er wieder einen Anfall. Mit etwas Futter geben war er allerdings auch sofort zu unterbrechen. Die Blutuntersuchung zeigte dann zwar einen niedrigen Zuckerwert, aber nicht bedenklich niedrig. Der Verdacht auf Insulinom stand allerdings relativ fest, es passte einfach alles zu den Symptomen.

Insulinbildende Tumore der Bauchspeicheldrüse. Kaum operabel, da die Dinger erstens sehr klein und kaum zu finden sind, und außerdem stark zur Metastasenbildung neigen. Die Wahrscheinlichkeit bei einer OP alles zu erwischen ist mehr als gering. Das kam also nicht in Frage für uns. 

Lieber dem Bärchen die verbleibende Zeit so schön wie möglich gestalten als mit einer OP noch Schmerzen zu verursachen, die am Ende noch nichtmal etwas bringen außer Leid.

Also weiter mit regelmäßigem Essensgaben. Trotzdem wurden die Anfälle immer häufiger, meist am Morgen wenn das Bärchen einfach noch keinen Hunger hatte. In dem Zustand wollte er dann auch essen, und alles war erstmal wieder ok. Ich bin froh das ich ihn jeden Morgen mitgenommen hatte, auch wenn das hieß, das wir oft nur 50 m weit kamen, aber Bärchen wollte so gern mit dabei sein.

Mitte November kamen die Anfälle dann oft mehrfach täglich, so das wir nochmal mit unserem Doktor sprachen. Mit unserer Vorgabe "keine OP", was er auch voll unterstütze eben wegen der nicht vorhandenen Erfolgschance hielt er sogar extra noch Rücksprache mit Darkis Arzt aus der Tierklinik Ahlen, der im übrigen auch von einer OP abgeraten hat! Jetzt gab es Cortison Tabletten für das Bärchen, und wirklich - die Anfälle hörten auf! Leider wurden seine Bewegungen immer schlechter, Metacam & Co. wirkten nichtmehr aufgrund des Cortisons.

Freitag waren wir dann deshalb nochmal beim Doktor und sollten die Cortisongabe verdoppeln, das laufen sah dann auch wieder besser aus, allerdings kam Bärchen jetzt von glatten Böden gar nicht mehr ohne Hilfe hoch. Freitag ging es noch wenn er auf dem Teppich lag, aber Samstag ging auch das nicht mehr. Ohne Unterstützung beim gehen kippte er auch seit Samstag einfach um und kam auch hier nicht mehr hoch... essen mochte er dann ab Nachmittags auch nichts mehr.

Wir haben den ganzen Abend zusammen verbracht, ich wußte schon an dem Punkt das die Zeit für ihn jetzt sehr schnell abläuft. Der Darki hat die ganze Nacht über ihn gewacht und mir gemeldet wenn Bärchen etwas trinken wollte. Bärchen wollte einfach nicht mehr, oder konnte nicht mehr, das hat er mir deutlich gezeigt.

Am Morgen sind wir dann zum Doktor gefahren und haben ihm über die Regenbogenbrücke geholfen... unser Doktor sagte er wäre immer so ein stolzer Hund gewesen und hätte es verdient in Würde zu gehen - und das stimmt, egal wie weh es tut.

Aber: ich bin so dankbar, das ich durch Darks Operation die letzten Monate so viel Zeit mit den Jungs verbracht habe. Jede Sekunde nach der Arbeit habe ich erst mit den dreien draußen im Garten gesessen... was hat Bärli das doch geliebt im Garten zu sein.

Und wie es zu kalt wurde halt bei meinen Eltern im Wohnzimmer. Bärchen immer ganz eng mit dabei.

Und jede Mittagspause bin ich heim... wegen Dark, damit er raus kann, aber das Bärli hat sich so sehr mitgefreut.

Und wäre Dark nicht krank, dann hätte ich die letzten Wochen intensiv für die IPO 3 trainiert und nicht so viel Zeit mit Bärchen verbringen können.

Ach, mein Dark - mein Mister "Ich-brauche-keinen-anderen-Hund" - die ganze Nacht hat er bei Berry gewacht und mich geweckt wenn das Bärchen unruhig wurde und trinken wollte. Wer hätte das von diesem Hund bloß gedacht.

Während ich beim Tierarzt war hat Darki geschrieen wie noch nie sagt meine Mutter. Und das Grab ausheben mit ernstem Gesicht überwacht... der Hund, der sonst immer "lacht"... und sich dann nochmal vom Bärchen verabschiedet.

Der alte Lügenbold, der immer gesagt hat "den mag ich gar nicht".... der hat das Bärchen mindestens so sehr geliebt wie ich.


Bärchen, wir werden dich niemals vergessen! In unseren Herzen wirst du weiterleben!